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    Rückschau auf das Sommerfest 2016 und das anschließende Konzert der Jugendkantorei aus Hamburg-Ottensen 

    Die Veranstaltungen des Fördervereins Sankt Peter zu Krempe e. V. scheinen sich immer mehr zu einem kulturellen Magneten in Krempe und darüber hinaus zu entwickeln. Am 19.06.2016 hatte der Verein nun zum zweiten Mal zu einem Sommerfest mit anschließenden Konzert in und um die Kremper Kirche eingeladen. Das zu dieser Zeit etwas durchwachsene Wetter zeigte sich an diesem Tag von seiner gnädigen Seite. Obwohl es meistens bedeckt war, blieb es doch trocken und erträglich warm. Pünktlich zum Beginn des Veranstaltung luckte sogar mal die Sonne hervor. Auf den schönen Nachmittag stimmte Pastor Thomas Bruhn in der Kirche mit einer halbstündigen Andacht ein. Und auch er freute sich schon über eine gut gefüllte Kirche. Der gesangliche Teil des Gottesdienstes hatte kräftige Unterstützung von den Kindern der Jugendkantorei, die gemeinsam mit den Gästen vor ihrem Auftritt das Sommerfest genießen wollten. Die meisten hatten auch noch ihre Eltern dabei, so dass die schöne Liedauswahl für die Andacht schon vor dem Konzert allen Anwesenden ein wundervolles Klangerlebnis bescherte. Zum Abschluss des Gottesdienstes gab Pastor Bruhn dann noch der Abiturientin Rieke Gripp aus Krempe die Gelegenheit, sich den Anwesenden vorzustellen und für ihr Anliegen zu werben. Sie hatte in der Kirche einen kleinen Stand aufgebaut, wo sie über sich und Ihr Vorhaben informierte, ab September für ein Jahr nach Bolivien zu gehen, um sich dort für das Bolivianische Kinderhilfswerk zu engagieren. Um dieses Vorhaben verwirklichen zu können, ist sie natürlich auch auf Spenden angewiesen. Die konnte sie nun durch den Verkauf von südamerikanischen Speisen und Getränken von dem zahlreichen Publikum einwerben.

    Danach konnten sich aber alle Besucher, Künstler und Vereinsmitglieder ausgiebig stärken an dem, was der Verein so anzubieten hatte: von Salaten über Würstchen bis zum Kuchen. Dabei wurde schon mal der Kaffee knapp, so dass noch kräftig nachgekocht werden musste. Und natürlich gab es auch genügend Getränke, für die die wollten, auch das eine oder andere Glas Wein. So konnte in den zwei Stunden bis zum Konzertbeginn ausreichend gegessen, getrunken und geklönt werden. Mache hatten sich beim letzten Sommerkonzert vor einem Jahr das letzte Mal gesehen und so gab es natürlich viel zu erzählen.

    Einige haben auch die lange Pause bis zum Konzert genutzt, um noch einmal zu Hause durchzuatmen oder auch einen Spaziergang durch den Ort zu unternehmen, denn zwischenzeitlich hatten sich die Reihen doch etwas gelichtet. Aber rechtzeitig vor Konzertbeginn füllten sich die Bankreihen der Kirche wieder, so dass die mehr als 200 Sitzplätze im Kirchenschiff ziemlich knapp wurden.

    So konnte die Vereinsvorsitzende, Ruth Follert, in ihrer Eröffnungsansprache für den Konzertabend ein überaus zahlreiches Publikum begrüßen und ihrerseits nun um Spenden für den Förderverein Sanktpeter zu Krempe e. V. werben, die jetzt vor allem für das Turmprojekt benötigt werden. Dieses Projekt sieht die Restaurierung eines Deckengemäldes von Ludwig Schmahljohann aus dem Jahr 1896 vor, das zwischenzeitlich von seinem Platz an der Decke der Turmhalle der Sankt Peter Kirche abgenommen und von einer Restauratorin begutachtet wurde. Die Gesamtkosten des Projektes werden sich wohl auf mehr als 10.000 € belaufen. Daher dankte Ruth Follert in ihrer Begrüßung ganz besonders Igor Zeller, der jetzt zum wiederholten Male dieses Vorhaben des Vereins mit einem Benefizkonzert unterstützt.

    Mit seiner Jugendkantorei der Christianskirche Hamburg-Ottensen bot dann Igor Zeller wieder ein Konzert, das die gespannten Erwartungen des Publikums offensichtlich vollauf erfüllen konnte. Er hatte den Auftritt der 10 Mädchen und 3 Jungen des kirchlichen Chores unter dem Motto Liebe, Glaube, Hoffnung gestellt und ließ die Sängerinnen und Sänger unter seiner Leitung und Begleitung am Klavier Stücke des modernen Pop interpretieren, die genau diese Themen aufgreifen. Zum Auftakt bot der Chor aber mit "This little light auf mine" zunächst ein Spiritual dar, das das Publikum gleich zum Mitklatschen animierte. Allerdings im falschen Rhythmus, wie es später erfahren sollte.

    Danach aber gab es moderne Stücke, angefangen von Mariah Carey über Eric Clapton bis zu Robbie Williams und anderen. In zwei Erholungspausen für den Chor ließ Igor Zeller seinen kräftigen Bariton mit der "Hymn" von Barcley James Harvest und dem traditionellen "Amazing Graze" erklingen. Und wie in den angeregten Gesprächen vor dem Konzert zu vernehmen war, hatten etliche der Zuhörer genau darauf gehofft. Denn es ist für viele immer wieder ein Hochgenuss, wenn der stimmgewaltige und vielseitige Künstler den Kirchenraum mit seiner Stimme geradezu erbeben lässt.

    Ein Genuss für jeden Zuhörer ist auch jedes Mal die Moderation von Igor Zeller. Mit einfühlsamen, tiefgreifenden, oft auch lehrreichen, mitunter aber auch witzig unterhaltenden Worten vermag er die in seinen Gastspielen gesetzte Thematik dem Publikum verständlich rüber zu bringen. So konnte es das Kremper Publikum im Vorjahr beim ersten Sommerfest mit dem ebenfalls von Igor Zeller geleiteten Mottetenchor aus Hamburg-Ottensen erleben oder auch bei seinem Tribute to Udo Jürgens Anfang diesen Jahres. Und zum Abschluss des Konzertes, für das die jungen Sängerinnen und Sänger reichlich Applaus bekamen, konnte auch das Publikum noch etwas dazu lernen. Nämlich wie man im richtig Rhythmus zu einem Spiritual klatscht. Das hörte sich beim Konzertauftakt zu "This littel light of mine" noch etwas "volksmusiklastig" an. Aber nach kurzer Einweisung durch Igor Zeller passte sich die Klatschbegleitung bei dem noch einmal als Zugabe vorgetragenen Spiritual diesem Rhythmus schon richtig gut an.

    Alle Chormitglieder erhielten zum Dank für den Auftritt vom Förderverein jeweils eine getopfte Sonnenblume geschenkt, die demnächst wohl so manchen Garten in Hamburg-Ottensen, dem Dorf in der Großstadt, mit beeindruckender Größe zieren wird. Der Aufforderung der Vereinsvorsitzenden Ruth Follert, nicht gleich alle wieder auseinander zu laufen, sondern bei einem Gläschen Wein und den noch reichlich vorhandenen Speisen den schönen Frühsommerabend ausklingen zu lassen, sind noch viele der Anwesenden gefolgt. Und so konnte sich der Verein über einen reichlich gefüllten Spendentopf freuen, in dem vorher noch "viel Luft drin" war, wie die Vorsitzende in ihren Abschlussworten spaßig bemerkte, und alle Besucher des Abends schon auf das nächste Sommerfest mit Konzert im kommenden Jahr.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     Text: Heinz Erich Karallus

    Fotos: Tord Siemen und Heinz Erich Karallus